Wenn ihr noch keine Naturseife gemacht habt und unsicher seid, wenn ihr aus irgendeinem Grund nicht mit Lauge arbeiten wollt und wenn eure ersten Versuche schief gelaufen sind, dann ist es Zeit mit unseren Seifenchips zu experimentieren.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Seifenbällchen mit SkinChakra® Seifenchips
Ich liebe Seifen-Rebatch auch wenn die Seife absolut in Ordnung ist und nichts schief gelaufen ist mache ich ab und zu einen schönen Versuch.
Rebatch hat Vorteile im Vergleich zu der normalen Verseifung:
- Ihr könnt Pflanzenextrakte, Tees und Trockenpflanzen verwenden die Verseifungsverfahren nicht überleben.
- Ihr könnt die Seife schön in die Hände formen und wenn ihr auch bißchen mehr talentiert seid als ich bin, kommt auch was anderes als Bällchen raus.
Ihr könnt ätherische Öle und Duftöle und andere sensible Zutaten verwenden welche ein Verseifungsprozess nicht überleben oder nicht ermöglichen. - Ihr könnt Rebatch mit Kindern zusammen machen, was bei einem Kalt- oder Heißverfahren unmöglich ist.
- Ihr müsst keine 8 Wochen warten bis die Seife reif ist.
Die Grundlagen:
Grundsätzlich bräucht ihr eine geriebene Seife. Ich habe hier unsere Seifenchips-Basic verwendet.
Es sind drei Verfahren für Rebatch:
- Mikrowelle
- Backofen
- Wasserbad
Ich persönlich bevorzuge das Wasserbad. Es ist besser zu kontrollieren und geht schnell.
Ihr könnt jede Flüssigkeit für euer Rebatch verwenden: Tee, Kräuteraufguss, Milch, Bier, Saft, Wein oder einfach destilliertes Wasser. Achtet bitte darauf, je mehr Flüssigkeit ihr anwendet, umso länger dauert das Verfahren. Also sehr sparsam mit der Flüssigkeit arbeiten. Die Seife soll nicht mal mit der Flüssigkeit abgedeckt sein.
Ihr könnt auch ein hautpflegendes Öl oder Mazerat verwenden (bis 5%). Mazerate mag ich besonders, weil ich sowohl von der Wirkung als auch von der Farbe profitieren kann. Das lässt sich mit unserer Seife gut kombinieren weil sie kein ÜF hat. Achtet darauf, je mehr Fett, umso weniger Schaum also auch mit dem Öl sparsam sein.
Panthenol und Tocopherol sind andere Zutaten die ihr hier anwenden könnt. Es gibt aber fast keine Grenze, an wertvollen Zutaten die ihr anwenden könnt.
Farbe und Duft kommen noch dazu. Auf Farbe verzichte ich persönlich und stattdessen verwende ich Öle oder Kräuteraufgüsse und Tees. Hier lässen sich ätherische Öle und Duftöle anwenden, welche in einem normalen Verfahren Probleme auslösen können oder die Lauge nicht überleben (wie z.B. Zitrusöle).
So jetzt lasst uns starten.
Für dieses Projekt (150 gr Seifenchips) benötigt ihr:
150 gr Seifenchips-Basic
ca. 100 gr Ringelblumen-Tee oder destilliertes Wasser
4% Sojaöl als Überfettöl ( 6 gr) (ich habe Ringelblumen in Soja verwendet )
0,5% Tocopherol (0,75 gr)
0,5 Ingweröl (0,75 gr)
2% Grapefruitöl (3 gr)
evtl. auch
einen kleinen Topf für die Seife und einen größeren für das Wasserbad
Einwegpipetten
Ich habe Ringelblumen-Tee und Ringelblumen-Mazerat wegen der Hautfreundlichkeit und wegen der schönen Farbe verwendet. Ihr könnt andere Tees oder Mazerate verwenden.
Anleitung:
Bevor wir anfangen, bitte noch mal unsere Beiträge über hygienische Herstellungspraxis und über Laborausstattung für ein Kosmetiklabor durchlesen. Für eine Anleitung über Ringelblumenmazerat klickt bitte auf den Beitrag über Aftersun Öl.
Eins: Gebt ca. einen Esslöffel getrocknete Ringelblumen in gekochtes destilliertes Wasser. Lasst den Tee 15-30 Minuten ziehen. Danach den Tee durch einen Teefilter, Käsetuch oder ein Sieb filtern.
Zwei: In dem kleinen Topf ca. 80 ml vom Tee und 150 gr Seifenchips vermischen. Nicht viel Flüssigkeit verwenden. Bei Bedarf die Flüssigkeit nach und nach zugeben.
Drei: Den Deckel zu machen und den Topf im Wasserbad bei ca. 90 Grad hinstellen. Gelegentlich umrühren. Die Seife braucht ca. 2 Stunden. Je mehr Flüssigkeit ihr zu gebt, um so länger dauert das Verfahren.
Vier: Nach dem die Masse eine Konsistenz wie Kartoffelpüree hat, das Öl (Ringelblumenmazerat) untermischen und umrühren.
Fünf: Den Herd ausschalten. Ätherische Öle und Tocopherol zu geben und vermischen.
Sechs: Mit der Hand kleine Bällchen formen und auf einer Unterlage trocknen lassen. Hier könnt ihr trockene Ringelblumen oder das Tee- oder Ölfiltrat mit den Seifenbällchen vermischen. Die Bällchen brauchen ein paar Tage bis eine Woche zum trocknen. Je mehr Flüssigkeit ihr vermischt um so länger die Trocknungsphase.
Ich liebe diese kleinen Bällchen und habe immer welche in meiner Sporttasche, Badetasche und Reisetasche. Sie sind außerdem schöne Geschenke.
Achtet bitte darauf, daß Rebatch nie aussehen wird wie eine normal gesiedete Seife.
Wenn eure ersten Seifen euch nicht gefallen, oder wenn irgendwas schief geht, könnt ihr fast immer wieder Rebatch probieren. Die wertvolle Seife nie weg werfen.
Happy Mixing und viel Spaß
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